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Program

VORBRENNER is a contemporary art platform that promotes process-oriented work across all disciplines and genres. It offers short-term opportunities for collaboration for both collectives and individual artists in search of new insights and contemporary forms of expression that engage with an interdisziplinary concept of art and science. The focus is on a movement that is curious, experimental, researching, and developing, that welcomes the unfinished, the paradoxical, and the fragmentary. For exploratory trials of such nature, VORBRENNER provides the BRUX premises along with infrastructure and financial resources.

"I am outside of it in the land of NOPE."
E. Jane

Archive

Kauf dir ein Sofa

Diana Barbosa Gil, Tita Maravilha
15.-28.09.2025
Performance
BRUX / Freies Theater Innsbruck

Diana Barbosa Gil and Tita Maravilha present "Buy Yourself a Sofa," an interdisciplinary performance that combines social critique, artistic expression, and personal experiences. At its core are questions of gender identity, social precarity, and the cultural perception of trans people. The performance sheds light on various aspects to make complex societal issues visible: it challenges traditional gender roles with provocative questions such as "What is a woman?" and "What makes a life worth living?" A central theme is the experience of precarity. The depiction of the "Poetry of Precarity" highlights the effects of economic and social insecurity, particularly affecting transgender people and migrants. Through interdisciplinary approaches, including drag, dance, improvisation, spoken poetry, and video art, the performance captures the emotional dimension of these themes.
The sofa, a central element of the performance, serves as a symbol: transformation, longing for security, and connection are explored on this abstract piece of furniture, which also functions as the stage. The latent memories that connect the performers and creators with their Tias (aunties) appear in the form of coins hidden in the cracks of the sofa, now being used to rebuild the future. We offer back comfort and love to those who once cleaned us, fed us, and filled our lives with affection and stories, and ask: What would an ideal sofa look like for you? This work is a tribute to these Tias who shaped the creators' identity, and we think they might be waiting for them to return home and bring the news that they made it in contemporary art in Europe or, more importantly, that they are living a happy life.

Diana Barbosa Gil

Diana Barbosa Gil wurde 1990 in Cali (Kolumbien) geboren und ist derzeit in Wien ansässig, wo sie lebt und arbeitet. Ihre künstlerische Arbeit konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen westlicher kolonialer und postkolonialer kultureller Produktion, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als in Kolumbien geborene Künstlerin. Ein prägnantes Werk ist die Installation "The best idea ever", die kunsthistorische Referenzen aus der europäischen Moderne und russischen Avantgarde aufgreift und Fragen nach Zugehörigkeit, Design und dem Streben, Leben und Kunst zu verbinden, aufwirft. Durch die Verwendung von Kopien präkolumbianischer Kunst reflektiert sie den Primitivismus und hinterfragt unsere Vorstellungen davon, was ein authentisches Kunstwerk ausmacht. Sie beleuchtet auch die Rolle der Andersartigkeit und deren Wahrnehmung aus der Perspektive eines weißen männlichen Genies, die weiterhin unser Verständnis von Kunst beeinflusst. Gil bewegt sich als Transmedia-Künstlerin zwischen Performance, Video und Installationen. Ihre Arbeiten wurden bereits in renommierten Institutionen wie der Kunsthalle Wien und der Kunsthalle Lingen gezeigt. Darüber hinaus sind ihre Installationen Teil bedeutender Sammlungen wie der MUSA-Sammlung der Stadt Wien und der Artothek des österreichischen Bundesministeriums. Sie hat in verschiedenen Galerien und Institutionen ausgestellt, darunter EXILE Wien, die Foco Gallery in Lissabon sowie das Belvedere 21 und der Artspace Niederösterreich. Gil wurde mehrfach für ihre künstlerische Arbeit ausgezeichnet, unter anderem mit dem Theodor-Körner-Preis für ihre Videoinstallation Es wird immer Ärger (Caliwood) und dem Kunsthalle-Preis Wien 2021. 2024 erhielt sie ein Stipendium für aufstrebende Künstler und nimmt 2025 am Auslandresidenzprogramm in Japan teil, unterstützt vom BMKÖS. Dort arbeitet sie an dem Videoprojekt brutalistic friendship in Zusammenarbeit mit der österreichisch-georgischen Ringerin Thekla Kaischauri.

www.dianabarbosagil.com

Tita Maravilha

Tita Maravilha, geboren 1990 in Pirenópolis (Brasilien), lebt und arbeitet derzeit in Lissabon. Als vielseitige Künstlerin ist sie Performerin, Schauspielerin, Sängerin, Kuratorin, Clown und DJ. In ihrer Kunst reflektiert sie die Erfahrungen eines dissidenten Körpers aus der Perspektive eines politischen Körpers. Ihr Studium der Performancekunst schloss sie 2018 an der Universität von Brasília ab. Seitdem arbeitet sie zusammen mit der Künstlerin CIGARRA an dem elektronischen Musik- und Performanceprojekt TRYPAS-CORASSÃO, das bereits in verschiedenen kulturellen und künstlerischen Räumen im globalen Süden und in Europa aufgeführt wurde. Tita Maravilha beschreibt sich selbst als eine "hybride Hure" und sieht sich als eine der dringenden Stimmen der zeitgenössischen Kunstszene. Sie wurde 2024 mit dem Prémio Revelação Ageas Teatro Nacional D. Maria II ausgezeichnet, der jährlich aufstrebende Talente in der Theaterwelt ehrt. Sie ist außerdem Gründerin des Performancefestivals Precárias, das in Lissabon, Porto und Paris stattfindet und aktuell läuft. Dieses Festival vereint bedeutende Künstler*innen aus der LGBTQ+ Community Lateinamerikas, die prekäre Lebensbedingungen thematisieren und durch ihre Kunst herausfordern.
Ihr Projekt Es Tr3s Irms, basierend auf Anton Tschechows Werk, gewann die 5. Ausgabe des Amélia Rey Colaço Stipendiums. Das Theaterstück wurde bereits an renommierten Orten wie dem Teatro Nacional D. Maria II, A Oficina / Centro Cultural Vila Flor, O Espaço do Tempo und dem Teatro Viriato aufgeführt. Neben ihren Gruppenprojekten hat Tita Maravilha auch Solo-Performances wie Exercise for Mediocre Performer präsentiert, die unter anderem beim Queer B-Academy Festival in Kampnagel (Hamburg) und im Performancezentrum Rua das Gaivotas (Lissabon) aufgeführt wurden.

www.titamaravilha.com

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