Die Biene und der Mensch – beide Spezies verbindet eine lange Geschichte miteinander. Allerdings verweilen die Bienen schon viel länger auf unserem Planeten. Erst mit dem Auftreten des Homo Sapiens, des „vernünftigen Menschen“, begann das Bienensterben. Nur langsam erkennt unser kollektives Bewusstsein, dass die Biene nie abhängig von uns war, aber wir immer von ihr.
Das Field Project Apis Sapiens beschäftigt sich auf musikalische und choreographische Weise mit dem durchorganisierten Superorganismus eines Bienenstaates. Ausgehend von dem breitgefächerten Kommunikationsvokabular des einzelnen Individuums im Staat wandelt Apis Sapiens die eingeschriebenen Bewegungsmuster sowie ihren Soundspace in Ausdruck individueller Kreativität um.
Am Ende des Prozesses entsteht ein tänzerisches Werk, welches die Frage nach der Verbindung vom Verhalten des Einzelnen in der großen Kolonie verstehen will. Bienen haben keine Ohren, sie spüren den Schall am ganzen Leib. Schall ist Vibration. Vibration ist Kommunikation. Spezielle akustische Eigenschaften des Bienenstockes machen diese Kommunikation erst möglich. Bauweise der Waben, verwendete Materialien, Physiognomie der Biene sowie die Jahreszeiten sind Variablen einer einnehmenden Klangkomposition.