Clarissa Rêgo wurde 1983 in den Niederlanden geboren und wuchs in verschiedenen Regionen Brasiliens auf, was ihr ermöglichte, Tanz in vielfältigen Kontexten zu erleben. Klassisches Ballett, zeitgenössische Tanztechniken und folklorische Tänze brachten ihr ein breites Repertoire an körperlichen Ausdrucksmitteln, das bis heute ihr Tanzen inspiriert. Seit 2000 arbeitet Clarissa hauptsächlich in Tanzensembles und ist in Brasilien, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Bulgarien, Deutschland und Österreich aufgetreten. Von 2008 bis 2011 arbeitete sie mit der Choreografin Lia Rodrigues am Centro de Artes da Maré (Rio de Janeiro, Brasilien), eine Erfahrung, die ihr Leben und ihre Arbeit bis heute stark beeinflusst. Solo Studies ist Clarissas erstes Projekt als Choreografin, ein langfristiger künstlerischer Prozess, bei dem jedes Solo als ‚Étude‘ entsteht, genau wie in Musik, Bildender Kunst oder Malerei: Stücke, die zur Entwicklung bestimmter technischer Aspekte geschaffen werden. In Bloom (2018) arbeitet Clarissa an der radikalen Reduktion der Bühnengröße und experimentiert mit Langsamkeit; in Mar (2020) konzentriert sie sich auf die Stimme und die Interaktion mit der Szenographie; und in Sun (Premiere 2024) dreht sich alles um strukturierte Improvisation in Verbindung mit einer Soundscape. Als Tänzerin arbeitet Clarissa derzeit in Projekten der Choreographinnen Zufit Simon und Michelle Moura, die beide in Berlin leben.