Die performative Installation MEDEA ODER DIE KUNST DES EXILS verwendet
einen poetischen Theatertext von Idlir Azizaj, der die unterschiedlichen europäischen Medea- Vorlagen von Seneca bis Heiner Müller elaboriert.
In der Performance wird die Situation von Medea mit dem heutigen ‚exilantischen‘ und migrantischen Subjekt in Südosteuropa und im EU-Raum konfrontieren. Dabei stellen werden unterschiedliche Biografien und deren politische und künstlerische Utopien und Ent-Täuschungen aus dem Balkan-Raum in den Vordergrund. Die Fragen nach genderspezifischen Themen, nach Emanzipation, Differenz und Akzeptanz des Anderen werden inner- und außerhalb der Europäischen Union je anders gestellt und verhandelt.
MEDEA ODER DIE KUNST DES EXILS soll eine Werkstatt zu den oben genannten Themen sein. Dabei werden sowohl die künstlerischen Produktionsbedingungen in dem vom Krieg gezeichneten Kosovo zur Diskussion gestellt und die daraus folgenden ästhetischen und gesellschaftspolitischen Erwartungen und Haltungen der dort lebenden Menschen sichtbar. Andererseits sollen durch die Implementierung der KUNST DES EXILS im mitteleuropäischen Innsbruck die dortigen kunstpolitischen Praxen zum Austausch angeregt werden.
Spiel: Donikë Ahmeti, Rajmonda Ahmetaj, Ermal Sadiku
Bühnenbild: Mentor Berisha
Regie: Alban Beqiraj
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Das Projekt Medea oder die Kunst des Exils widmet sich den künstlerischen Produktionsbedingungen im Kosovo. Im Zuge des VORBRENNERS werden Theaterarbeiten, Performances und architektonische Theaterentwürfe vorgestellt. Das Projekt lädt ein zur Mitarbeit beim nächstjährigen TheaterMusikFestival "Unter dem Pflug der Zeit".
TeilnehmerInnen: Alban Beqiraj (KX), Rajmonda Ahmetaj (KX), Idlir Azizaj (AL/FR), Katarina Csanyiova (SK), Andreas Pronegg (A), Sandra Schildhauer (D), Anna Seidl (IT), Sarah Plattner (A), Lena Steinhuber (A), Daniel Dlouhy (A).